Estländertreffen 2012
Deutschland verändert sich! Brauchen wir eine neue Verfassung?
Unter diesem Vortragsthema trafen sich am 3. + 4. November 2012 wieder zahlreiche Estländer in Tostedt. Bekannte Gesichter begrüßten sich strahlend und Neue waren dazu gekommen; später fand man heraus, man kannte sich von früheren Freizeiten. Die Unterhaltung nahm wie gewohnt an Lautstärke zu, was die Wiedersehensfreude nur unterstrich. Bei einem guten Essen verging die Zeit sehr schnell, der Sonnabendabend war wie immer viel zu kurz.
Am Sonntagmorgen hielt Probst em. Dr. Werner v. Hoerschelmann die Andacht. Er erinnerte an das Reformationsfest, gerade 4 Tage her, und wiederholte das Wort zum Reformationsfest aus dem 1. Korintherbrief 3,11 den christlichen Missionsauftrag. Er machte sehr deutlich, dass es in der Religion keine Neutralität gibt. Zitat: "Den vermeintlichen Nullpunkt gibt es nicht. Wer seine Kinder von einem Leben mit Gott - oder auch der göttlichen Dimension - fernhält, prägt sie ganz einfach atheistisch. (s. DDR) Eine Welt ohne Gott, das ist genauso Prägung wie eine Welt mit Gott.- Das kann man wollen. Man soll aber nicht so tun als würde man mit einer sachlich-neutralen Haltung seine Kinder schützen können". (Zitat Ende ).
Nach der ermahnenden Andacht waren wir sehr gespannt auf den Vortrag von Prof. Dr. Axel Freiherr v. Campenhausen. Mit seiner brillanten Rhetorik machte er sehr schnell klar, mit welchen Vorzügen wir in diesem Lande leben. Die Trennung von Staat und Kirche, verankert im Grundgesetz gilt einheitlich für alle Religionen und ist auch für die Ordnung in den Ländern maßgeblich. Das beschert uns Frieden im Lande. Wir kennen in der Bundesrepublik keine Religionskriege, somit brauchen wir auch keine Verfassungsänderungen. Wir müssen die Gesetze nur kennen und anwenden. Zitat: "Der Staat hat in Deutschland keine religiöse Überzeugung. Er ist nicht tolerant, sondern er respektiert die religiöse Überzeugung seiner Staatsbürger". (Zitat Ende)
Es würde zu weit führen, den Vortrag hier an dieser Stelle weiter auszuführen. Zum Abschluss erfreuten sich die Beteiligten an der Kongenialität ihrer Gedanken.
Nach den gemeinsamen Mittagessen wurde die Heimreise mit dem Versprechen angetreten, wir kommen wieder.
Der gewohnheitsmäßige Kaffee im Hause von Ursula und Thuve v. Bremen musste aus gesundheitlichen Gründen in diesem Jahr leider ausfallen.
Thuve v. Bremen