Aus den Projekten der Stiftung

2016

Restaurierung des Sarkophags der Herzogin Luise Charlotte

 

Nachdem die Restaurierung des Sarkophags der Herzogin Sophie im Sommer 2015 beendet war, wurde als nächstes Projekt der Sarkophag der Herzogin Luise Charlotte in Angriff genommen.

 

Die Wiedereinsegnung der sterblichen Überreste der Herzogin Luise Charlotte fand am 28. September 2016 in der Fürstengruft des Schlosses in Mitau/Jelgava durch Bischof em. Pavels Bruvers, dieses Mal leider ohne die persönliche Anwesenheit eines Mitgliedes unserer Stiftung statt. Stellvertretend für die VKS verlas Dr. Lancsmanis während der Einsegnung die Grußworte unseres Projektleiters Andreas v. Boetticher.

Herzogin Luise Charlotte (1617–1676), die Ehefrau von Herzog Jakob Kettler, Herzog von Kurland, hatte erheblichen Einfluss auf die Politik Kurlands. Sie wurde als gutmütig, klug und mutig beschrieben und hatte damit wesentlichen Anteil an den politischen Erfolgen ihres Mannes und am Aufschwung Kurlands und dessen Regierung.

Erneuerung des Daches der Kirche zu Popen/Pope, Kurland

 

Am Ende der gelungenen Erneuerung des Daches zu Landsen/Landze zeichnete sich schon ab, welche Kirche ebenso dringend um Hilfe nachsuchen würde.

 

Es war die Kirche zu Popen/Pope, wie im Heft 23 schon im Beitrag von Heinrich Frhr. v. Stackelberg („Kurlandfahrt mit Ordensverleihung“) ausführlich erwähnt worden ist.

Das Projekt der Dacherneuerung wurde wegen des Umfangs der Maßnahme in zwei Bauabschnitte geteilt. Der erste Bauabschnitt sollte im Jahr 2016 bewältigt werden. Es handelte sich hierbei um das erste Projekt unter der alleinigen Verantwortung unseres neuen Projektleiters Andreas v. Boetticher.

 

Leider verzögerte sich der Beginn der Arbeiten um einige Monate. Grund dafür war einerseits die späte Genehmigung durch die lettischen Behörden – und der dadurch weiter verzögerte Beginn durch die ausgewählte Firma, die in der Zwischenzeit andere Aufträge angenommen hatte. Daher konnte erst im Oktober mit den Arbeiten begonnen werden.

 

Bei der Inspektionsreise im November 2016 konnte Herr v. Boetticher sich davon überzeugen, dass der geplante erste Bauabschnitt bis Anfang Dezember 2016 fertiggestellt sein würde. Die Bewilligung von weiteren Mitteln für den zweiten Bauabschnitt hoffen wir im Jahre 2017 zu bekommen.

 

Die Kirche in Popen/Pope entstand als Nachfolgebau in der Zeit als Charlotte Luise von Behr im Namen ihres Sohnes das Gut verwaltete. Die Einweihung der Kirche war im Jahre 1786. Das Äußere der Kirche hat bis auf den heutigen Tag seine ursprüngliche Gestalt bewahrt, da die vom Architekten M.P. Bertschy im Jahre 1879 geplante neugotische Umgestaltung nicht umgesetzt wurde. Heute zählt die Kirchgemeinde 47 Mitglieder und ist ausgesprochen aktiv.

 

Die finanzielle Unterstützung von deutscher Seite betrug insgesamt 42.600 €, wovon auf Antrag der VKS der Bund über das Bundesverwaltungsamt dankenswerterweise den Hauptteil von 39.600 € beisteuerte. Die Vereinigten Kurländischen Stiftungen übernahmen 3.000 €.

 

Sehr positiv war wieder die Zusammenarbeit mit der Immobilienabteilung „Pastorats“ der ev.-luth. Kirche Lettlands. Sie übernahmen die Personal- und Managementkosten (Bauleitung vor Ort).