Aus den Projekten der Stiftung

2020

Erneuerung des Daches der Kirche zu Spahren/Spare, Kurland, I. Abschnitt

Nachdem wir im Jahre 2019 den II. Abschnitt des Kirchendaches zu Hasenpoth/Aizpute fertiggestellt und damit das Projekt abgeschlossen hatten, war schnell klar, dass wir im Jahr 2020 versuchen würden, das Kirchendach in Spahren zu erneuern.

 

Die Kirche zu Spahren wurde ursprünglich im Jahre 1658 erbaut und als kleine Kirchgemeinde dann seit 1747 von Gut Stenden mit betreut.

 

Seit Mitte des 19. Jhdt. bis zum Jahre 1919 war sie die Patronatskirche der Familie von Grotthuss.

 

Vor etwa 30 Jahren erhielt die Kirche eine Erneuerung der Dacheindeckung aus Blechtafeln. Diese waren aber offensichtlich nicht fachgerecht verlegt worden – und so kam es langsam zu einer Durchfeuchtung vom Dachstuhl, welche erst sehr verzögert entdeckt wurde. Die Folge waren rostende Nagelköpfe der hölzernen Deckenschalung im Inneren.

 

Auch diesmal half uns wieder maßgeblich das Schlossmuseum Ruhenthal durch ihre Leiterin, Frau Dr. Laura Luse, die uns ein kunsthistorisches Gutachten anfertigte, und das als Konzept für die Sanierung des Daches der Denkmalbehörde in Riga vorgelegt wurde.

 

Frau Dr. Luse ist die Nachforgerin von Dr. Imants Lancmanis, als Leiterin des Schlossmuseums in Ruhenthal/Rundale. Dr.Lancmanis hatte diesen Posten 50 Jahre inne und in dieser Funktion das großartige Schloß nebst der wertvollen Inneneinrichtung wieder auferstehen lassen.

 

Da diese Maßnahme ebenfalls sehr umfangreich zu werden schien, wurde auch hier von zwei Jahresabschnitten ausgegangen.

 

Im ersten Abschnitt sollten die beschädigten Teile der Unterkonstruktion ersetzt werden (oft Balkenköpfe an den Auflagerstellen – siehe Bild) – und in einem zweiten Abschnitt sollte dann voraussichtlich in 2021 die mangelhafte Dacheindeckung (Blechtafeln) erneuert werden.

 

Da die Denkmalbehörde in Riga jedoch diesmal einen unerwartet hohen Betrag beigesteuert hat, konnte das gesamte Projekt im Jahr 2020 beendet werden.

 

Auch in diesem Jahr wurden wir finanziell maßgeblich durch die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien, Frau Monika Grütters, unterstützt.

Während der Arbeiten 2020

Nach der Fertigstellung 2020

Sarkophage

Im Jahre 2020 hat die Stiftung - wieder in Verbindung mit der Unterstützung von Nicolas Baron v. Behr - Geld für die Sanierung von Sarkophagen der Herzogsfamilie gegeben. Derzeit werden Sarkophage von Kindern der Herzoglichen Familie restauriert. Die Ergebnisse sind in der Herzoglichen Gruft des Schlosses in Mitau/Jelgava zu besichtigen